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Offene Türen für Blumenau-Niesel-Stiftung in Brasilien

Treffen in Blumenau

Um das Fazit der ersten Stiftungsreise gleich vorwegzunehmen: Bei allen Begegnungen in Blumenau, Florianópolis und São Paulo wurde ich als Vertreter der Blumenau-Niesel-Stiftung mit offenen Türen und offenen Armen empfangen. Die zahlreichen Gespräche waren von großem Interesse an der Arbeit der Stiftung, konstruktiven Vorschlägen für eine Zusammenarbeit und einer angenehmen Atmosphäre geprägt. Darüber hinaus konnte ich immer wieder auch sehr freudige und emotionale Reaktionen auf die Gründung der Stiftung mit seinem Kuratorium an der FAU und der wirtschaftlichen Komponente über Siemens registrieren. Die Verbindung des Kuratoriums mit BayLat und damit die Möglichkeit, Synergien in den bilateralen Beziehungen entsprechend des Stiftungszweckes zu schaffen, fanden eine sehr gute Resonanz und viel Anerkennung.

In Blumenau hatte ich ein Treffen mit dem neuen Oberbürgermeister Egidio Maciel Ferrari. Ich habe ihn über die Ziele der Stiftung informiert und bin damit auf großes Interesse gestoßen. Er hat der Stiftung seine Unterstützung zugesagt und lässt viele Grüße an den Vorstand und das Kuratorium der Stiftung ausrichten. Über Details der Zusammenarbeit wurde dann in einem Meeting gesprochen, zu dem der Stadtsekretär für Kultur und institutionelle Beziehungen, Sylvio Zimmermann, eingeladen hatte. Herr Zimmermann hatte neben dem damaligen Oberbürgermeister Mário Hildebrandt als Vertreter Blumenaus an der der Gründungsveranstaltung der Stiftung in Erlangen teilgenommen.

Die Teilnehmer des Treffens begrüßten den ersten Besuch eines Stiftungsvertreters in Blumenau und betonten, dass damit neue Perspektiven der bilateralen Zusammenarbeit eröffnet wurden – von Seiten der städtischen Einrichtungen Blumenaus als auch der Universität FURB mit der Blumenau-Niesel-Stiftung, der FAU, BayLat und dem WWZ-BD sowie darüber hinaus. Die Stiftung könne dabei auf ein jahrelanges Engagement des WWZ-BD mit ihrer Präsidentin Jutta Blumenau-Niesel zurückgreifen.

Gesprächspartner in Florianópolis waren der ehemalige Oberbürgermeister von Blumenau und heutige Minister für Zivilverteidigung und Katastrophenschutz des Bundelandes Santa Catarina, Mário Hildebrandt, und der stellvertretende Minister für Auswärtige Beziehungen und strategische Projekte, Emerson Pereira. Herr Pereira begrüßte die Initiative zur Gründung der Stiftung und würdigte die langjährige, gute Zusammenarbeit mit dem WWZ-BD. Er informierte darüber, dass Santa Catarina ein neues Programm zur weiteren Stärkung seiner internationalen Beziehungen aufgelegt habe. Mário Hildebrandt erinnerte an die traditionsreichen Beziehungen und Partnerschaften mit Hasselfelde, Erfurt, München und Vorpommern.

In São Paulo stand die Vertiefung der Kooperation mit dem Martius-Staden-Institut im Mittelpunkt. Als eines der größten Migrationsarchive Lateinamerikas verfügt es über eine umfangreiche Sammlung von Dokumenten, Zeitungen, Karten und Fotos zur deutschen Einwanderung in Brasilien. Hier befindet sich also ein umfangreicher Fundus an Quellen im Zusammenhang mit den Projekten der Stiftung. Neben Material zu Dr. Hermann Blumenau gehört dazu auch ein großes Archiv zu Carl Friedrich Philipp von Martius, einem Sohn der Stadt Erlangen.

Bei allen Treffen fand das Projekt zur Weiterentwicklung des Blumenau-Museums in Hasselfelde, dem Geburtshaus von Dr. Hermann Blumenau, große Aufmerksamkeit. Verschiedene Möglichkeiten der Zusammenarbeit wurden besprochen. Dieses Thema hat für Santa Catarina eine besondere Bedeutung.

Soweit einige Informationen und Eindrücke über wichtige Stationen der ersten Stiftungsreise nach Brasilien. Wie schon eingangs betont, wurde ich als Vertreter der Stiftung überall mit offenen Türen und Armen empfangen. Nach den vielen positiven und konstruktiven Gesprächen in Brasilien bin ich zuversichtlich, dass die Blumenau-Niesel-Stiftung hier neue Partner und Freunde gefunden hat, mit denen sie ihre Aktivitäten zum Wohle der deutsch-brasilianischen Beziehungen weiter voranbringen wird.

Hans-Dieter Beuthan, Stellv. Vorsitzender des Stiftungsvorstands 

Foto oben: Treffen in Blumenau während der ersten Stiftungsreise - v. r. n. l.: Marcos Schroeder, Präsident des Historischen Instituts Blumenau, Sylvio Zimmermann, Hans-Dieter Beuthan, Camila Corradi, Direktorin des Kulturinstituts Deutschland-Brasilien in Blumenau, Dr. Susanne Klemz Adam, Honorarkonsulin Deutschlands, Sueli Petry, Leiterin des Historischen Archivs Blumenau, Dozent Germano Gehrke, Universität FURB